Heute berichte ich über den ersten Teil meiner Krappfärbung, die Kaltfärbung.
Im Sommer hatte ich schon einmal mit Krapp gefärbt.
Ich hatte dabei zuerst Solar gefärbt, dann hatte ich eine Kaltfärbung nach der Anleitung von Kremer Pigmente gemacht und war mit dem erzielten Farbton sehr zufrieden.
Jetzt wollte ich noch einmal eine größere Menge tiefes rot färben, weil ich mir eine rote Jacke oder Cardigan stricken möchte.
Ich habe bisher 3 Färbungen durchgeführt, wahrscheinlich werde ich noch weiter färben, sobald
die neue Beize mit dem Pflanzenfärben 2013-Paket angekommen ist.
Hier mal Beispiele von allen 3 Färbungen, wieder auf dem Foto etwas heller, als in echt:
Krappfärbungen von links: 1. Färbung 2. Färbung 3.Färbung 1 und 2auf 100% Merino 5 fädig von Zschopau Wolle je 150g 3. Sockenwolle 75/25 4 fädig von Zschopau Wolle 100g |
Und nun ein paar Bilder vom Färben:
Hier habe ich 850g getrocknete Krappwurzel geschnitten(gekauft bei Wollschaf) mit etlichen Litern kaltem hartem Wasser und ca 1/3 Flasche Essigessenz in eine Plastikwanne getan. Alles zusammen hatte ich am Vorabend schon eingeweicht. Es soll ja ein niedriger PH -wert(4,5) hergestellt werden, um die Farbe schon klar und tief zu erhalten, doch habe ich immer noch kein PH Meter und somit pi mal Daumen Essig zugegeben. In alten Rezepten wurde manchmal Kleie dazugegeben, dies hatte wohl, wenn ich das recht verstanden habe, auch den Sinn, zu säuern. Krapp riecht ziemlich streng, finde ich, wie überständige rote Bete...
Krapp mit Essig und kaltem Wasser in der Plastikwanne |
Dann gab ich die Wolle hinein(5x 150g Merinowolle, insgesamt also 750g), welche 5 Tage in der Kaltbeize AL gelegen hatte, das sah dann bald so aus, leider wieder unscharf:
Wolle im Krappsud |
Krappstückchen herausfischen |
und püriert soweit es ging
Krappstückchen werden püriert |
Dann kam die Wolle wieder hinein und dort blieb sie dann weitere 4 Tage, war gar nicht so lange geplant, doch ging es mir nicht gut und ich lies sie einfach liegen. Das rot wurde immer tiefer.
Wolle im kalten Krappsud |
Dann endlich nahm ich die Wolle heraus und es begann eine lange Säuberungsprozedur, die vielen Krappteilchen da heraus zu spühlen.
Am Ende sah die Wolle, gewaschen mit Wollwaschmittel, gefühlte tausend Mal gespült und geschüttelt so aus:
5x 150g Merinowolle gefärbt mit Krapp in Kaltfärbung |
Über die anderen Färbungen mit Krapp werde ich das nächste Mal berichten.
Heute habe ich noch das zu zeigen:
leider wieder gekippt, ich hoffe trotzdem zu erkennen, das ist ein Stapel Tauschsendungen und die Post für die Gewinner |
Heute kam ich nicht mehr zur Post, aber morgen gehen sie auf die Reise.
Ich warte sehnlich auf das Paket von Pflanzenfärben 2013 was schon über 2 Wochen unterwegs ist.
Hoffentlich kommt es bald...
Es grüßt die Rosendame, die keine Lust hat zum 3km Wolle wickeln, auch wenn sie noch so schön rot ist
Tolle Bilder- vielen Dank! Das intensive Rot von Krappfärbungen mag ich sehr gerne. Sei tapfer beim Wickeln :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Anne
Fürs Wickeln nehme ich mir am besten paar Stunden zeit, vielleicht mit mp3 Player und Hörbuch...:-)
LöschenEs ist wahnsinnig viel Arbeit gekostet, aber es lohnte sich! Die Krappfärbungen sind sehr schön! Ich plane auch mit Krapp zu fäerben, ich warte also ungeduldig auf den nächsten Bericht :-)
AntwortenLöschenLG Aldona
Hallo Aldona,
LöschenVielen Dank!....über die anderen Färbungen berichte ich bald, hoffe es vielleicht heute zu schaffen
Ein schönes kräftiges Rot ist bei der Kaltfärbung entstanden. Ich hätte aber die Krappspäne in ein Tuch verbannt.
AntwortenLöschenLG Sheepy
Hallo Sheepy,
LöschenKrappspäne einbinden...das habe ich im Sommer schon mal versucht. dabei entstand aber nicht so ein schönes tiefes Rot.
Bei der zweiten Färbung(über die ich noch berichten werde) ist das deutlich, wie gut und vor allem wie rot die Krappstücke direkt im Kontakt färben. Eine Möglichkeit wäre, die Wolle noch länger im Sud liegen zu lassen(mit eingebundenem Krapp). Vielleicht probiere ich das mal nächsten Sommer
Einfacher wäre es schon.... ohne Krappstückchen Rausgepfriemel..
.
LG Anne
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, Kaltfärbung mit Krapp werde ich sicher auch noch mal versuchen, sieht doch sehr verheißungsvoll aus, ein wunderbares Rot hast du gefärbt, und alle Achtung vor der Säuberungsaktion :))
AntwortenLöschenLG von Liane
Hallo Liane,
Löschenim Sommer im Garten wäre das einfacher, aber frau kann ja schwer warten. ;-)Zum Glück haben wir noch eine Dusche, denn die Badewanne war eine Woche blockiert....
LG
Herrlich, dein Rot! Das werde ich mal auf meine Liste für die nächste Färbesaison setzen.
AntwortenLöschenLG
Siebensachen
Ich kann es wirklich empfehlen, allerdings ist die Ferkelei nicht zu unterschätzen, wenn man Kontaktfärbung macht.
LöschenWunderbare tiefe Rottöne sind das geworden! Wahrscheinlich auch, weil du kalt gefärbt hast. Ich hab im Sommer mit der "normalen" Krapp-Färbung ( allerdings auch eine Kontaktfärbung) mehr kräftige rot-orange Töne hinbekommen. Auch schön, aber so ein Rot wie bei dir, das hat was...
AntwortenLöschenLiebe Grüße schickt dir Doro
Hallo Doro,
Löschenja, kalt gefärbt wird das Rot doch klarer, ohne orange.
Ich mag die Vielfalt der Krapp-Färbungen denn alle sind schön, finde ich.
LG Anne
Ein schönes, tiefes Krapprot hast du hinbekommen. Das Herausfusseln (besonders bei der Menge) schreckt mich ein wenig, aber Krapp kommt nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dran.
AntwortenLöschenHast du die Wolle die ganze Zeit in der Beize liegen lassen oder auch ein paar Tage feucht liegen lassen?
Lieben Gruß
Birgit
Hallo Birgit,
Löschender Zeitaufwand ist schon groß, allerdings wäre es draussen im Garten doch einfacher gewesen.
Ich habe die Wolle die ganze Zeit in der Beize liegen gelassen,
der Eimer stand etwas kühl im Treppenhaus. Vorm Färben habe ich dann die Wolle sehr gründlich mit kaltem Wasser gespült und
dann feucht in den Krappsud gegeben.
einen Tollen blog hast du
AntwortenLöschenDanke Strickpate :-)
Löschenich schaue gleich mal wie es bei dir so aussieht...
LG Anne